das verflixte siebte Jahr

Ja, heute vor sieben Jahren war es soweit. Unsere Hochzeit auf dem Leuchtturm auf Wangerooge.

Ich erinnere es noch wie heute, dass es verdammt kalt war für mein extra gekauftes Hochzeitsoutfit und ich auf dem Weg zur Fähre noch in einen Laden gesprungen bin, um mir eine Wollhose und einen dicken Pullover zu kaufen…

Nur wir beide und der Standesbeamte, der uns auf dem Weg nach oben, mal eben lapidar mitteilte, dass er das schon dreimal hinter sich hatte. Inclusive Scheidung.

Es war bitterkalt, es gab einen Sekt danach und unser Hochzeitsbild haben wir an einem Souvenirpostkartenautomat gestaltet.

Ich habe meinen Namen behalten aber einen Ehering bekommen, den ich nicht mehr trage, da zu eng.

Wir haben eine Katze gehabt, die ist jetzt schon tot.

Wir sind insgesamt in der Beziehung, die jetzt 8 Jahre währt, viermal umgezogen.

Uns trennten am Anfang knapp 200 Kilometer und jeweils zwei Wochen.

Wir überstanden Neuanfänge, Krankheiten, Krisen, den Tod unseres Katers, den Tod von sehr geliebten Menschen und die Krankheiten von Familienangehörigen.

Wir ertrugen die Trauer des jeweils anderen oder trauern bis heute gemeinsam.

Wir lernten soviele Kinder kennen und lieben, neue Menschen, die in unser gemeinsames Leben kamen oder es verliessen.

Wir starteten beide neue Jobs, wir gingen auf Konzerte und Ausstellungen und teilen die Liebe zur Natur, zum in der Natur sein.

Wir streiten uns oft. Wir haben private jokes. Es gibt Dinge, die ich an ihm hasse. Es gibt Dinge, die kann er gar nicht leiden.

Wir sind zufrieden, glaub ich. Also meistens. Wenn auch nicht gleichzeitig…ahem.

Schön, schön, schön. Geschafft, geschafft und durchhalten! 😉

Nun ist dieser Beitrag auch schon wieder eine gefühlte Ewigkeit her.

In Corona-Zeiten bewertet man seine Beziehungen nochmal ganz ganz anders.

Das Stete, das Zuverlässige, der sichere Rahmen, wird in einer solchen Situation von mir oft hinterfragt.

Aber die Sicherheit geht vor. Wie in allen Bereichen im Moment. Und so gilt auch hier: Vorsicht und vor allem Rücksicht auf den anderen.

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2 Kommentare

  1. Angelnette

    Gesehn, gehofft, gefunden

    Gesehn, gehofft, gefunden,
    gestanden und geliebt –
    drauf eine Zahl von Stunden
    durch keinen Schmerz getrübt.

    Gequält, getrennt, geschieden
    durch feindliches Bemühn –
    dahin der Seele Frieden,
    die süße Ruh dahin…

    Sich liebend treu geblieben,
    geklagt, gesehnt, geweint
    und dann, im bessern Drüben
    auf ewig doch vereint.

    Rainer Maria Rilke
    (1875 – 1926)

    …. ♥lichen GLÜCKwunsch von Annette (ړײ)

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