Rezension von „TEUFELSMORD“ von Tanja Noy

Der Verlag sagt:

„Der Teufel ist auf dem Weg zu Ihnen, Frau Wagner.“
Über 20 Jahre sind vergangen seit drei grausame Morde in Julia Wagners niedersächsischer Heimat als „Teufelsmorde“ Schlagzeilen machten. Doch jetzt taucht eine nach gleichem Muster zugerichtete Leiche auf. Eine Jugendfreundin Julias gesteht die Tat, bevor sie sich das Leben nimmt. Von der Unschuld ihrer Freundin überzeugt, beginnt Julia eigene Nachforschungen in einer verschworenen Dorfgemeinschaft, derer sie nie ein Teil war und die alle und alles von „draußen“ als Bedrohung betrachtet. Während ihrer lebensgefährlichen Suche nach Antworten macht sie sich mächtige Feinde und erfährt dabei unfassbare Dinge über ihre eigene Vergangenheit.

LESEEMPFEHLUNG!

Ich liebe Krimis, bei denen die Vergangenheit eine Rolle spielt. Das macht Spass, ist spannend und ein wenig wie Geschichtsunterricht. Die psychologischen Komponenten, die durch das Erinnerte entstehen, finde ich dabei besonders spannend. Teufelsmord lässt sich gut lesen, hat ein angenehmes Erzähltempo und macht einfach Spass. Das Dorf des Grauens mit seinen verschlossenen Bewohnern und ihren dunklen Geheimnissen ersteht beim Lesen, die eine beklemmende, verstörende Atmosphäre zieht einen sofort in seinen Bann.

Julia Wagner wuchs im kleinen Dorf Wittenrode im Waisenhaus auf, nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall um Leben kam, als sie 10 Jahre alt war. Julia wirkt stur, verletzt und ohne Wurzeln, sodass manche der Entscheidungen der Protagonistin nicht immer psychologisch nachvollziehbar waren, dass sollte aber wohl mit der „schweren Kindheit“ von Julia erklärt werden.

Ein  Prolog mit einem Rückblick auf die bereits 20 Jahre zurückliegenden Morde leitet das Buch ein und springt dann in das aktuelle Jahr 2010 zu dem aktuellen Mord. Julia reist  zur Beerdigung ihrer damaligen Freundin Kerstin nach Witterode an und da sie von vorneherein nicht davon überzeugt ist, dass Kerstin wirklich diesen Mord begangen hat, beginnt Julia Fragen zu stellen – sehr zum Unmut des Dorfpolizisten und der Einwohner.
Die Ermittlungen sind mühsam, weil scheinbar jeder Einwohner irgendetwas verschweigt und so kommen nur schleppend neue Erkenntnisse ans Licht. Aber genau das macht das Buch so spannend, man lauert auf neue Enthüllungen, fragt sich, wer noch was weiß, wer vielleicht involviert ist, versucht Verbindungen zu knüpfen – alles allerdings ohne einen wirklichen Verdacht zu haben.

Verlauf der Geschichte erlebt man viele Charaktere Einwohner vom Dorf des Grauens selbstverständlich, die allesamt in den Fall verwickelt zu sein scheinen. Das Ende hat einen Cliffhanger, wahrscheinlich, weil bald der 2. Teil der geplant 5-teiligen Thrillerreihe erscheint. Das fand ich ein wenig aufgesetzt. 

Wie ein Puzzle wirkt die Geschichte, denn es gibt kurze Kapitel aus verschiedenen Perspektiven. Die Sprache ist eher umgangssprachlich gehalten, will man vergleichen, eventuell mit Nele Neuhaus, die auch eher schlecht als recht die Sprache beherrscht. Enttäuscht war ich, dass ich relativ schnell auf die Spur des Mörders kam und mir das dann leider auch zu einfach war, gespannt bis zum Schluss zu lesen. Ein nettes Buch für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger.  

 Teufelsmord kannst du hier bestellen.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von BLOGG dein BUCH zur Verfügung gestellt. „

ERSCHIENEN IM MIRA TASCHENBUCH VERLAG.

 

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