I said pretend you’ve got no money
But she just laughed and said oh you’re so funny
I said yeah? Well I can’t see anyone else smiling in here.
Jarvis Cocker (1995)
So, heute ist der 28.11. Es ist ein Samstag. Heute und Montag kann ich noch offline shoppen… Es klingt schon wie eine Einschränkung, habe ich gemerkt. Ich habe schon fast alle Weihnachtsgeschenke besorgt und trotzdem werde ich langsam nervös. Ich zweifele auch schon an meiner Entscheidung…Gestern war ja der sogenannte BLACK FRIDAY und am Montag ist dann der Cyber Monday.…kaufen, kaufen und noch mehr kaufen… Natürlich wirkt das auf das Unterbewusste….
Es mag für einige auch absurd klingen, dass ich Shops habe, aber selbst nicht mehr einkaufen will/ ab 1.12. dann auch nicht mehr „darf“. Ich muss das reframen, das heisst umformulieren, das bedeutet: Ich erlaube mir, dem Konsum zu entsagen. Mich zu entscheiden, etwas nicht zu tun. Der bewusste Verzicht. Ich kann schon spüren, wie es wehtut, wie ich mir sicher Rechtfertigungshintertürchen offenlasse.
Zum Beispiel habe ich einen kleinen Selbstbetrug gestartet… Ich habe einen Wunschzettel geschrieben…
zum 1. Mal seit 30 Jahren wahrscheinlich… ohohoh. Ich ertappe mich, noch „schnell“ etwas mitzunehmen, bevor ich nicht mehr ähem darf/will.
Heute konzentriere ich mich auf meinen Lebensraum. Es ist Entrümpeltag. Sowas macht stark, hoffe ich. Also gehe ich heute mal bei mir selbst einkaufen… ;/
Da finde ich viel, vor allem Bücher. Und Schmuck. Und Tassen. Und überhaupt, meine Küche ist viel zu voll.
Warum hat mir keiner gesagt, dass nicht nur nichts Neues mehr dazukommt, wenn man aufhört, zu konsumieren, sondern, dass man sich auch noch von ganz viel Altem trennen wird?
Das wusste ich nicht.
Das finde ich aber toll.
“Use it up, wear it out, make it do or do without”