„Schlüsselfertig“ von Kirsten Rick kam mir auf meinem K***le vor die Augen! Und es hat sich gelohnt!
Hier etwas Information zum Inhalt:
„Wie zündet man eigentlich ein Haus an? Vielleicht hätte ich mich vorher informieren sollen. Aber wo? Bei der freiwilligen Feuerwehr? Nun wird es so gehen müssen.“
Für manche ist ein idyllisches Dorf das pure Glück – für andere der Grund, einen mittelschweren Schreianfall zu bekommen. Dabei war Silkes Leben bisher so wunderbar geordnet wie die Unterlagen in der Bank, in der sie krisensicher hinter dem Schalter steht, und ihr Verlobter so pflegeleicht, dass er nicht negativ auffiel. Doch dann wird sie zugunsten eines Geldautomaten wegrationalisiert und die Schwiegereltern in spe beginnen, mit einem Fertighaus als Hochzeitsgeschenk zu drohen. Silke merkt, dass sich dringend etwas ändern muss – und zwar schnell!
„Die Hölle ist ein deutsches Dorf. Der Himmel ist dieser Roman darüber.“ Meike Winnemuth
„Die sogenannte Frauenliteratur wird von frustrierten Singles auf der Suche nach Mr. Right bevölkert. Wie gut, dass Kirsten Rick das Genre gehörig aufmischt: mit einem klugen Roman über Fertighäuser, Dorfbewohner und falsche Männer.“ Spiegel Kultur
Selten so gelacht, geschmunzelt, Dinge wieder erkannt und unnachahmlich im Ton getroffen! Wer wie ich aus einer Kleinstadt kommt, die umgeben ist von Satellitendörfern und in einer Zeit der mittleren Metropolen nun auch in einem Dorf lebt, wo alle über 30 bauen oder bauen lassen, und dies selbst mit gemischten Gefühlen betrachtet, kommt hier voll auf seine Kosten! Ich bin wirklich begeistert von dieser leicht-luftigen Sommerlektüre, die mir vier wundervolle Lesestunden bereitet hat. Ich war so begeistert, dass ich meinem Mann Passagen, wie die Tupperparty oder die Vorbereitungen auf den Feuerwehrball (Äquivalent zu „Schützenfest“) laut vorlesen MUSSTE. IHM, dem DORFKIND! Und auch er lachte schallend, wenn auch seltsam ertappt, kam es mir vor. Das Buch ist süffig geschrieben und die Heldin eine Antiheldin, unter der Knute der Mutter, der Schwiegereltern, unter deren Dach sie mit Heiner wohnt und eine eigene Meinung kennt sie nicht, weil sie ja alles immer schon so gemacht hat. Als nun ein Grundstück der Schwiegereltern für einen Fertighausbau für die beiden zur Verfügung gestellt wird, kommen die Dinge ins Rollen. Silke (typisch 70er Jahre Name) stockt in der Verwirklichung ihres Lebensmodells und langsam sieht sie die sie umgebende dörfliche Welt mit anderen Augen. Heiner, eine Geliebte? Der Landfrauenverein als dorfbestimmende graue Eminenz? Kabale und Liebe in Norddeutschland. Intrigen, die zu Zeiten der Tudors schon gefährlich gewirkt hätten. Silke haut ab und lässt es auch in der Großstadt Hamburg herrlich krachen. Dort erkennt sie aber schnell auch die Individualität als Uniformität in beliebten Szenevierteln und ihr Onenightstand mit einem Rockstar kann sie dann auch nicht mehr beeindrucken! Ihre schöne Zeit mit dem netten Herrn vom Musterhauspark verändert Silke nachhaltiger. Es gibt so viele Musterhäuser, die muss man schliesslich auch mal testen! Ob Silke tatsächlich schlüsselfertig baut und /oder den Mikrokosmos Dorf anderweitig aushebt, das sei nicht verraten. Und auch nicht, ob sie den netten Herrn vom Musterhauspark behält. Denn darum geht es in dem Buch auch nicht. Es geht um eine lebensnahe, satirisch-ironische Beschreibung unseres Alltags überall. Und das ist besonders lesenswert. Und besonders bei 35 Grad im Schatten.
„Schlüsselfertig“ von Kirsten Rick ist erschienen bei DOTBOOKS.
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VOn DOTBOOKS gibt es auch eine etwas längere Leseprobe, Enjoy! KLICK*****
Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise von Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt. DANKESCHÖN!