Nun gehts auch hier auf dem Blog los mit meiner Gartenkolumne GRÜNER WIRDS NICHT- SZENEN einer EHE.
MEINER ist schon nicht ganz richtig, denn mein lieber Ehemann gibt auch immer wieder seine grüne Soße dazu, damit das Ganze auch lesenswert und paritätisch bleibt! ZWEITTITEL lautet: UNSER Garten und ICH- was es auch nicht ganz so schlecht trifft! 😉
Allerste Vorbemerkung
Bettina @die_alltagsfeierin rief auf zum Monatsthema Mai, was ja bekanntermaßen lautet: Grüner wird’s nicht und bei mir drehte sich das kreative Gedankenkarussell- wie wäre es, wenn ich einfach mal schreibe, was mich gartentechnisch alles so bewegt und mein lieber Ehemann gibt seine grüne Sauce dazu? Gedacht, geschrieben und es hörte nicht auf! Ach du grüne Neune! Hier aber erstmal ein Einstieg ins Thema mit den ersten Querelen- äh Problemstellungen…
Vorbemerkung
In jeder Ehe gibt es schwierige Perioden… schwierige Themen… unterschwellig ist es bei uns… die Grundstückgestaltung, oder besser gesagt, alles was im Groben mit Garten und Co zu tun hat. In vielen Partnerschaften gibt es klare Rollenverteilungen, dort ist klassisch die Frau für das „Schöne“ fürs Auge verantwortlich, also Deko, Gestaltung und und und… auch im Garten. Der Mann darf dann die niederen Arbeiten übernehmen, wie Rasen mähen, vertikutieren, Laub harken, Unkraut abflämmen, Kompost anlegen… NICHT SO BEI UNS!
Warum können Taschentuch-, Ginkgo-, Olivenbäume oder Magnolien, Rosen oder einheimische Pflanzen zum ernsthaften Eheproblem werden?
Was hat der aufstellbare Pool damit zu tun, ein „Hünengrab“ oder das „gefühlt“ größte private Bienenhotel im westlichen Münsterland?
Das alles erfahrt ihr hier. Achtung, es könnte euch zum Schmunzeln verleiten!
Mein schöner Garten- Sein schöner Garten
Augen auf bei der Partnerwahl- Das gilt nicht nur bei Gartenthemen! Aber da wird es mir jedes Jahr von Neuem schmerzlich bewusst, wie sehr meine Vorstellungen von „mein schöner Garten“ von SEINEN Vorstellungen von „mein schöner Garten“ abweichen! Und wer bekommt seinen Willen? Immer? Bzw. fast immer- also bei 95 % aller Gartenentscheidungen? Korrekt: ER. Denn wer will einem Ehemann, dessen berufliche Expertise der Landschaftsgärtnerei und -planung ist und der Botanik ein- und ausatmet, wie andere Luft, schon widersprechen
ER: Ich klinge wie ein Waldschrat
Wer kann schon dagegenhalten, wenn der Mann bei jedem Fernsehquiz und überhaupt alle möglichen Fragen zur FAUNA aber auch zur FLORA korrekt beantworten kann? Wer wird angerufen und befragt zu Kletterrosen oder Kübelbepflanzung oder Grabgestaltung und das nicht nur von der Schwiegermutter? (Woran ihr sehen könnt, dass irgendwelche Gene NICHT vererbt worden sind an die Tochter)
Wer braucht schon Bestimmungsapps für Vogelstimmen, Pilze oder Pflanzen? Mein Mann hat die nur als nette Gimmicks auf dem Handy… er braucht sie in 80% der Fälle nicht, also nur für den Fall der Fälle…
ER:
Lassen wir uns die Zuständigkeiten diskutieren: Hast du dir schon mal den Rasenmäher geschnappt? Hast du jemals eigenständig eine geschenkte Pflanze aus dem Topf in die Erde gesetzt (Was ja dein Wunsch ist)? Gut, ich will nicht ungerecht sein, gewässert hast du schon mal, Rosen beschnitten und Tomaten ausgegeizt habe ich dich auch schon sehen. Auch ist es immer wieder zu beobachten, das Gartendeko im Baumarkt, auf Märkten oder bei anderen genau angeschaut und überlegt wird, passt dies auch in unseren Garten… Deko im Haus ist ja eh dein Ding, da pfusche ich dir auch nicht hinein, im Garten zählt für mich: weniger ist mehr…
(unter 1 m Länge und Höhe passiert bei ihm auch dekotechnisch nichts und das muss auch immer einen Sinn ergeben…- dazu später mehr)
Von Wunschbäumen und Zierpflanzen
Der Traum vom Eigenheim war bei mir eigentlich immer mit einem Garten verbunden. Meine Vorstellungen waren etwas diffus, sowas bauerngartenähnliches am liebsten mit Bäumen schwirrte aber schon in meinem Kopf herum. Und meine Baumträume hatte ich, seitdem ich das erste Mal in Hamburg einen Taschentuchbaum sah. So etwas wollte ich auch! Und so ein wunderschöner Olivenbaum, in einem Riesenkübel, würde dieser nicht etwas Mediterranes in unseren münsterländischen Garten zaubern? Auch eine Magnolie fände ich weiterhin zauberhaft. ABER, stellt euch eine abrupt gestoppte Schallplatte vom Geräusch hervor: Die sanfte Stimme meines Mannes, die meine wildesten Träume begrub:
NICHT EINHEIMISCH.
Auch bei Zierpflanzen, also beim „Was fürs Auge“, wie Cosmeen oder Pfingstrosen ….
(Geräusch!!!!!)
Bei Basilikum muss es Strauchbasilikum sein, Chilis nur im Topf, eine Passionsblume (NICHT EINHEIMISCH) aber ok, und die rankenden Weinreben sind auch erlaubt.
Wir haben ein gebrauchtes Haus gekauft, mit schon angelegtem Garten. Man, war ich froh, dass die schon schöne Rosenstöcke gepflanzt hatten und Kiwis, Kiwipflanzen, die sich am Haus hochranken und wunderbare niedrige Buchsbaumhecken (Ihr hört das Geräusch???) schon dort lebten, wuchsen und auch weiterhin (zumindest teilweise ER: Buchsbaumzünsler) prächtig gedeihen. PUH!
Apropos einheimisch: Auch bei der Wahl von Heckenpflanzen wird natürlich darauf geachtet. So wundert ihr euch sicher nicht, dass wir eine Ilex-Hecke haben. Ilex, diese stachelige dunkelgrüne Pflanze, die mit viel Glück rote Beeren trägt… NOT MY FAVORITE! (Ist bei mir die Liga der Zimmerpflanze ANTHURIE- die Pömpelblume mit den wie lackiert aussehenden Blättern- hässlich- da nützt auch die andere Bezeichnung FLAMINGOBLUME rein gar nix- da muss ich allerdings keine Sorge tragen,
die ist aus den Tropen- uff)
Das Hünengrab
In unserem Garten wird die Rasenfläche, die gemäht wird, stetig kleiner, wilde Wiese, eine Schirmschoppe (überdachter offener Holzschuppen mit Sitzgelegenheit), neue kleine Beete, Feuerstelle (you name it, we have it) benötigen schließlich Platz. Nur leider ist ja auch die größte Umlage (ER: Grünflächen um das Haus) ja mal endlich. So wurden vor zwei Jahren meine Augen immer größer als vis-à-vis der Terrasse, sich auf einmal tonnenweise Steine mittig im Garten anlagerten.
Was ist das? Fragte ich ungläubig. Du wirst schon sehen… wurde geantwortet, was von Magerwiese und Trockenmauer und Bienenfreundlichkeit hatte ich auch noch aufgeschnappt… Nach vielerlei Stunden und allerlei Werkeln stand es nun mitten im Garten- nun was? Ja, es sah aus wie ein Hünengrab, oder was ich mir unter einem Hünengrab vorstelle. Eine Erhebung aus Steinen, mehr lang als breit, mein Schock war groß!
Was sich daraus im Sommer allerdings entwickelte, stimmte mich allerdings versöhnlich, das räume ich gerne ein! Seht selbst!
ER: Dieses Hünengrab ist eine Natursteinmauer, die Insekten, besonders den gefährdeten Wildbienen Unterschlupf bieten kann. Was häufig vergessen wird, dass nur ca. 30 % dieser Arten in die sogenannten Insektenhotels ziehen. 70 Prozent benötigen hingegen bodengebundene Nistmöglichkeiten, die sie in Mauerritzen dieser Bauwerke vorfinden. Deswegen hat „unser“ Hühnengrab auch ein „Bullauge“, ein herausstehendes Rohr, mit Lehm verfüllt, in welchem sich Nistlöcher für die Wildbienen befinden- ich hoffe, sie finden diese…(Augen verdreh)
Für alle, die bisher gelesen haben, kam nix neues, aber das kommt jetzt!!! !
Der Swimmingpool
Ein aufstellbarer Pool sollte es sein, mein dringendster Wunsch im Jahr 2021. Bei diesen heißen Sommern und der Coronalage, war dies mein Traum. Modell auserkoren, diskutiert, das Ok bekommen, aber da fingen die Probleme erst an! (Für einen Naturpool reicht der Platz definitiv nicht mehr- ich vermute da eine klare Absicht mit Taktik dahinter!!!!!!) Auf der ungenutzten Terrasse wäre Platz, klar, aber da wurde gerade im Frühjahr ein sehr großes Hochbeet installiert. Rechts neben dem Hünengrab wäre Platz, aber da ist die wilde Wiese, die nur äußerst selten abgemäht werden darf!
ER: Die Blühwiese stellt ein notwendiges Gegenwicht zu purer Rasenfläche dar, sie dient nicht dem optischen Kontrast, sondern Insekten als Lebensraum…
Deswegen werfen wir auch seit Jahren endlose Blütenmischungen (für Schmetterlinge und Co dort hin, selbst Seedballs sollen da durch die Gegend geflogen sein…)
Biodiversität sollte nicht nur ein Schlagwort bleiben…
Mein Mann ist großmütig, also wurde nach endlosem Vermessen ein Plätzchen zwischen Buchsbaumhecke und Hünengrab auserkoren- von ihm. Unter einem Baum!
Er ließ sich nicht erweichen und der Pool musste eine Nummer kleiner bestellt werden…
ER: Aufgrund der Größe und Wegebeziehung war es der einzigmögliche Aufstellort, der mir logisch erschien, …
Wie wir den Pool aufbauten und die Einweihung des Badespaßes taugen für eine andere Geschichte.
Hostas und was die Tage der offenen Gartenpforte damit zu tun haben könnten
Und ähm, habt ihr eigentlich eine Meinung zu HOSTAS?
Mein Mann hat eine PUNKT Und ich auch AUSRUFEZEICHEN (Nein, ich habe kein Foto für dich von HOSTAS!- absichtlich! )
Ergebnis: Wir haben HOSTAS. Aber was an denen toll sein soll, auch wenn in einer der letzten Ausgaben von GARTEN UND LECKER (WDR) Hildegard Rave aus Ramsdorf (dem Heimatort meines Mannes), ihren HOSTAGARTEN vorstellte.
HOSTAGARTEN?
Hallo, ich habe für vieles Verständnis, aber Gott sei DANK hat sie auch eine Brücke und andere schöne Pflanzen (ER: Sie hat eine Vielzahl von Stauden in ihrem Garten, sodass er ganzjährig blüht) in ihrem großartigen Garten. 😉
Woher ich das weiß? Na, ich war schon da. Nahezu ein MUSS sind die TAGE DER OFFENEN GARTENPFORTE, die im Frühling wieder starten und bis in den Sommer dazu einladen, private Gärten zu besichtigen. HOCHINTERESSANT sag ich nur- für uns beide. Vor allem: In der Nachbereitung. OHNE KOMMENTAR. (Die offenen Gartenpforten finden NRW-weit, eventuell sogar bundesweit statt)
Das war es erstmal von uns! VORERST! Denn es scheint eine NEVERENDING GARDEN STORY zu werden!
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Hallo???! Wir warten sehnlichst auf den nächsten Text – I’m addicted!!!! Pleeeeeease!!! :-*
Hello, my dear! Dein Wunsch ist mir Befehl! Wenn alles glatt läuft- muhahaha- kommt es morgen oder am Samstag, spätestens am Sonntag!!!! Kussi und bald auch eine private Nachricht!
[…] Grüner wird’s nicht- Szenen einer Ehe die Gartenkolumne Nr. 1 und Einführung Grüner wird’s nicht Grüner wird’s nicht- die Gartenkolumne- Vol. 2 […]