
Rezension Unter Grund von Annegret Liepold
Erschienen bei #blessingverlag – Danke an @penguinbuecher und @team.bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Ein Roman über Verdrängung, rechte Radikalisierung und die große Sehnsucht nach Zugehörigkeit.
Inhalt:
„Unter Grund“ erzählt von Franka, die nach Jahren in die fränkische Provinz zurückkehrt – an einen Ort, der viele Fragen offenlässt und in dem das Schweigen tief verwurzelt ist. Zwischen Himmelweihern, alten Weggefährten und den Geschichten ihrer Großmutter (der Fuchsin) tastet sich Franka zurück in eine Vergangenheit, die sie lieber vergessen hätte.
Die Autorin:
Annegret Liepold entwirft eine beklemmend genaue Atmosphäre zwischen Dorfalltag und rechter Gewalt. Vieles wirkt glaubwürdig – das Kippen von Frust in Aggression, die Dynamiken von Gruppenzugehörigkeit, das subtile Einsickern radikaler Denkmuster.
Meine Meinung
Was allerdings schwächer wirkt:
Die parallele Erzählung rund um den NSU-Prozess und Beate Zschäpe fügt sich nicht überzeugend ins Gesamtbild. Die Verknüpfung mit Frankas Geschichte bleibt zu vage, und die späte Einsicht der Protagonistin wirkt etwas holzschnittartig. Zudem stimmen einige zeitgeschichtliche Details nicht ganz – schade, denn gerade da hätte der Text noch stärker wirken können.
Fazit zu Unter Grund
Trotzdem: Ein wichtiges Debüt mit klarer Haltung, das viele Diskurse unserer Gegenwart aufgreift. Keine leichte Lektüre – aber eine, die aufrüttelt und nachwirkt.
Für alle, die literarisch in die Mechanismen von Radikalisierung und die langen Schatten der Vergangenheit eintauchen wollen.
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Viel Spaß
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