
Wie wir arbeiten wollen
Das Buch wurde mir von @harpercollinsde als #rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank, meine Meinung bleibt meine eigene.
Letzte Woche war Sonntag und eigentlich ist das ja der arbeitsfreie Tag für viele Erwerbstätige… Aber gleichzeitig war es der 1. Mai und das ist der Tag der Arbeit.
Deswegen finde ich es sehr passend Euch heute das Sachbuch Wie wir arbeiten wollen- Über Selbstbestimmung und Selbstausbeutung vorzustellen. Worum geht es?
Zum Inhalt:
Corona hat nicht nur die Welt, sondern auch unser Arbeitsleben auf den Kopf gestellt. Der Weg ins Büro war bei vielen der vom Bad in die Küche, das soziale Umfeld begrenzte sich auf die Familie, wichtige Mails schrieb man, als die Kinder endlich im Bett waren. Die Doppelbelastung traf vor allem berufstätige Mütter. Sara Peschke ist eine davon. In ihrem Buch demontiert sie die Begeisterung fürs Homeoffice als großen Selbstbetrug. Flexibilität und Freiheit waren die großen Versprechen, doch bei vielen Menschen sind sie Dauerstress und Selbstausbeutung gewichen. Mit ihrem Buch legt sie den Finger in die Wunde, denn auch nach Corona wird uns das Homeoffice begleiten. Über die Macht von Pausen – und warum eine chronisch gestresste Gesellschaft auf Dauer nicht gut geht.
Meine Meinung zu Wie wir arbeiten wollen
Peschke beleuchtet multiperspektivisch viele Aspekte des Arbeitens unter Coronabedingungen. Sie benennt die Vorteile, aber auch die Fallen- die Enge des Homeoffice, die Rechtfertigungen, beim „remote“ arbeiten eine Pause einzulegen, die Effektivität des Arbeitens zuhause, aber auch das Fehlen der sozialen Anteile, die Möglichkeit, selbstbestimmt Pause zu machen oder sich abzugrenzen von der Arbeit, da WORK-LIFE ja beim Homeoffice im gleichen Umfeld stattfinden. Dies kann auch körperliche Symptome wie Schlaflosigkeit und vieles mehr nach sich ziehen. Ihr Wunsch nach Pausen, die Feststellung, das viele ArbeitnehmerInnen sich immer mehr mit dem Teilzeitgedanken anfreunden, dies ist alles kurz, knapp und klar aus der Lebenswelt der Autorin dargestellt und abgeleitet, denn weiterhin gilt: The personal is political- und wenn ich meine Arbeit in meine Privatsphäre lasse, muss es Regeln und Grenzen geben- zu meinem Schutz. Hochinteressant und spannend zu lesen und fasst das tägliche Berufsleben in Pandemiezeiten zusammen, auch wenn ich nicht persönlich allen Punkten folgen kann.
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Viel Spaß
3,5/5 Sternen
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